Informationsabend BürgerStiftung Flein

14.2.2014

 

LogoDie jungen Geigerinnen der Instrumental-AG der St.-Veit-Schule in Flein begeistern beim Infoabend zur Bürgerstiftung am Freitag, den 14. Februar 2014 im Foyer des Rathauses. Erfrischend fröhlich, bunt und vielstimmig mit Geigen, Bratschen, Klarinette, Gitarren und Keyboard ist der Auftakt, den die Grundschüler der St.-Veit-Schule mit ihrem Rektor Roland Gärtner den vielen Interessierten beim Infoabend zur Fleiner Bürgerstiftung bieten. Diese junge Instrumentalgruppe ist ein Paradebeispiel für ein mögliches Projekt der Fleiner Bürgerstiftung.

 

Vereinsleben "Weil öffentliche Mittel an den Schulen gestrichen werden, ist das vorbildliche Engagement in Musik-, Theater- und Kunst- AGs der Fleiner Schule gefährdet. Da könnten wir direkt ansetzen." Wolfgang Wörner, Mitglied im Arbeitskreis Bürgerstiftung Flein und fest verankert im örtlichen Vereinsleben, sprüht am Freitagabend im Rathaus vor Tatendrang. Und betont vor den zahlreichen Gästen aus den Vereinen: "Wir wollen mit der Bürgerstiftung nicht als Konkurrenz den Vereinen das Geld abgraben. Im Gegenteil. So besteht die Chance, dass wir gemeinsam große Projekte stemmen."

Viele Informationen, Details zur Stiftungsgründung und zur Motivation für die Bürger hält Brigitte Krüger, Spezialistin für Stiftungsgründungen bei der Kreissparkasse Heilbronn, am Freitagabend im Rathaus bereit. So engagieren sich im Schnitt 40 Menschen in einer deutschen Stiftung. 535 000 ehrenamtliche Stunden werden pro Jahr in Stiftungen geleistet. 16 Prozent der deutschen Stiftungen haben bereits über eine Million Euro an Vermögen. Beeindruckende Zahlen, die die Bankfachfrau mit Leben füllt.

Denn eine Stiftung brauche neben Geld oder Immobilien Zeit, Engagement und vor allem gute Ideen. "Wenn keine Ideen von den Bürgern kommen, dann weiß die Stiftung nicht, wohin. Darum sind sie alle gefragt", motiviert Brigitte Krüger die Fleiner, sich nicht nur mit Geld einzubringen. Das funktioniere auch in kleineren Gemeinden, weiß Krüger und verweist auf erfolgreiche Bürgerstiftungsgründungen in Nordheim, Weinsberg, Wüstenrot und Obersulm. Wer sich direkt als Gründungsstifter mit einer Spende beteiligt, hat zusätzlich die Chance bei der Satzung, dem Zweck der Stiftung und der Besetzung der Stiftungsgremien mitzuwirken.

Bürgermeister Alexander Krüger, der sich als Moderator des Infoabends und als Begleiter auf dem Weg zur Bürgerstiftung versteht, betont: " Die Bürgerstiftung ist vollkommen unabhängig von Unternehmen aber auch der Gemeindeverwaltung. Wir brauchen keine finanzielle Entlastung oder Unterstützung bei unseren kommunalen Aufgaben."

 

 

Schnelle Hilfe Bei der Fragerunde sprechen zwei potenzielle Gründungsstifter über ihre Motive, sich an der Stiftung zu beteiligen. "Mit der Bürgerstiftung können wir jetzt aktiv für die nächste und übernächste Generation in Flein mitplanen", sagt Ursula Häußermann. Und Martin Oppl findet es vor allem gut, dass man über eine Stiftung unbürokratisch helfen könne. Etwa bei einem Unglücksfall.

 

Für Heiterkeit sorgt Arbeitskreis-Mitglied Heidi Hehl, die seit 2009 als Steuerberaterin im Ort arbeitet und damals von Skeptikern gewarnt wurde: Die Fleinermer, also die, die hier geboren und aufgewachsen sind, und auch die Fleiner, die, die schon lange hier leben, seien etwas ganz Spezielles und Besonderes. "Als Zugezogene bin ich trotzdem mit viel Herzlichkeit aufgenommen worden. Jetzt engagiere ich mich für diese Bürgerstiftung, um etwas zurückzugeben für diese Herzlichkeit."

Quelle: (KIW) Heilbronner Stimme

 

Der informative Abend klang mit Saxophonmusik, gespielt von Christian Krüger, bei guten Gesprächen und einem Gläschen Fleiner Wein aus. Der Arbeitskreis bedankte sich bei allen Beteiligten des Abends, der Intrumental-AG der St.-Veit-Schule unter der Leitung von Rektor Gärtner, den Sponsoren wie bspw. dem Weinkeller Flein-Talheim, dem Wein- und Getränkehaus Armbruster sowie der Bäckerei Schützle. Den Ausschank übernahm die Jugendfußballabteilung des TV Flein, die Fotos stammen von Manfred Krüger. Ein herzliches Dankeschön ging auch die seitherigen Unterstützer, die Druckerei Illig und die Werbeagentur Steinmetz, jeweils aus Flein.