Infoabend über das Projekt „Ehrenamtliche Seniorenbegleiter“

Eine erfreulich große Zahl interessierter Bürgerinnen und Bürger konnte Wolfgang Wörner von der Fleiner Bürgerstiftung anlässlich des Infoabends „Ehrenamtliche Seniorenbegleiter“ im Alten Rathaus Flein begrüßen. Nach intensiver Vorarbeit durch den Arbeitskreis „Älter werden in Flein – solidarische Nachbarschaftshilfe“ soll dieses Projekt nun in nächster Zeit in der Praxis umgesetzt werden. Dr. Joachim Jungmann erläuterte die bisherigen Schritte, dabei vor allem die Ergebnisse einer Umfrage aller über 65 Jahre alten Einwohner Fleins. Gewünscht wurden dabei vor allem Unterstützung beim Einkaufen, Begleitung beim Spazierengehen und bei kulturellen Veranstaltungen oder auch Hausbesuche.

Eingeladen zu dem Infoabend waren zwei Vertreter des Seniorenrats der Stadt Aalen, dort wird dieses Projekt schon seit neun Jahren erfolgreich durchgeführt. Robert Dietrich und Franz Wiedenhöfer berichteten über die Organisation und ihre Erfahrungen der Seniorenbegleitung in Aalen. Durch den demografischen Wandel gibt es für immer mehr Seniorinnen und Senioren nicht nur den Bedarf nach „Pflege im klassischen Sinn“, sondern auch der Wunsch nach einer individuellen Begleitung in „kleinen Alltagsangelegenheiten“. Das können Begleitungen zum Besuch von Konzerten, Gottesdiensten oder Kino sein, nachgefragt werden aber auch Wünsche nach Vorlesen, Spaziergängen, Zuhören oder einfach nur Reden.

Damit diese Wünsche erfüllt werden können, braucht es Menschen, die bereit und in der Lage sind, sich ehrenamtlich  für diese Aufgaben einzubringen. In den vergangenen neun Jahren haben sich in Aalen über 100 Personen als ehrenamtliche Seniorenhelfer betätigt. Die Referenten aus Aalen betonten dabei, dass es wichtig sei, diesem Personenkreis einen Qualifizierungskurs anzubieten, in dem viele Aspekte des Älterwerdens (Alt sein in der Gesellschaft, Alterserkrankungen, praktische Hilfen, Kenntnisse von lokalen Strukturen, Gesprächsführung) behandelt werden. Diese Weiterbildung ist kein Muss, kann aber auch für die eigene persönliche Situation ein persönlicher Gewinn sein.

Wenn sich jemand für die Aufgabe eines ehrenamtlichen Seniorenbegleiters zur Verfügung stellt, so geschieht dies immer freiwillig. Wichtig sei, dass die Begleitung Spaß und Freude machen soll und dass die Aufgabe keine hauswirtschaftlichen und pflegerischen Tätigkeiten beinhaltet.

Damit das Projekt funktioniert, ist eine Anlauf- und Koordinierungsstelle notwendig. Hierhin  können Begleitungssuchende sich wenden, die Koordinierungsstelle vermittelt anschließend dann die ehrenamtlichen Seniorenbegleiter. Bürgermeister Krüger hat bereits signalisiert, dass die telefonische Anlaufstellt im Rathaus sein könnte.   

Am Infoabend haben sich erfreulicherweise spontan schon 16 Personen in eine Liste eingetragen und damit zunächst ihre grundsätzliche Bereitschaft und ihr Interesse signalisiert, sich als ehrenamtliche Seniorenbegleiter zu engagieren. Sie werden in nächster Zeit zu einem Gespräch eingeladen, um gemeinsam die nächsten Schritte und einen möglichen konkreten Start des Projekts in Flein zu besprechen.

Sollte jemand, der nicht am Infoabend anwesend sein konnte, daran ebenfalls unverbindlich teilnehmen möchte, dann genügt eine kurze Rückmeldung an die E-Mail-Adresse der Bürgerstiftung:

info@buergerstifung-flein.de

Nach dem großen Interesse beim Infoabend ist der Arbeitskreis „Älter werden in Flein – solidarische Nachbarschaft“ sehr zuversichtlich, dass das Projekt in Flein umgesetzt und gestartet werden kann und damit das Leben auch für unsere älteren Mitbürger ein Stück weit lebenswerter werden kann.