aus den Fleiner Nachrichten vom 6.3.2019
Gute Laune beim dritten Wirtshaussingen
Beim Stichwort Singen denkt man unwillkürlich an Chöre, Wettbewerbe mit mehr oder weniger ausgebildeten Künstlern oder an die Badewanne. Dass das Singen aber eine durchaus gesellige Sache ist, das konnte man am vergangenen Freitag im Fleiner Gasthof Linde erneut eindrucksvoll erleben. Auch das dritte Wirtshaussingen war wieder ein voller Erfolg.
Es war schon fast eine halbe Stunde vor Mitternacht, als die letzten Töne im Gasthof Linde erklangen. Traditionell wurden das Abendlied „Kein schöner Land“ und das unverwüstliche „Sierra Madre“ zum Schluss gesungen. Über drei Stunden lang hatten die Gäste im ausgebuchten Lokal mit großer Begeisterung gemeinsam Volkslieder, Schlager, Oldies und – passend zur Karnevalszeit – Stimmungs- und Schunkellieder gesungen. Den Musikern Roland Gärtner (Akkordeon), Ralph Kramer (Gitarre), Gerhard Muggele (Bass) und Peter Müller (Gesang) war es wieder gelungen, an diesem Abend alle Besucher zu einem großen stimmgewaltigen Chor zusammen zu bringen. Hauptakteur waren aber natürlich die Besucher an den Tischen in einem der ältesten Gasthäuser Fleins. Sie alle fühlten sich sichtlich wohl, das wurde schon beim ersten gemeinsamen Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ deutlich: Singen verbindet und macht unheimlich Spaß. So wie in den Zeiten, als es noch kein Fernsehen und kein Internet gab und die Menschen sich nach getaner Arbeit und an freien Tagen in den Wirts- und Gaststuben in geselliger Runde zusammengesetzt haben, um miteinander zu schwätzen und zwischendurch auch mal ein Lied zu singen.
Die Bürgerstiftung Flein wollte diese Art der Gemeinsamkeit mit dem Wirtshaussingen wieder aufleben lassen. Fazit: Dieser Plan ist voll aufgegangen.
Mit einem an den Tischen verteilten Lieder- und Textsammlung ging das natürlich leichter. Denn wer kennt schon alle Strophen von „Jenseits des Tales“? Nach über drei Stunden gemeinsamen Gesangs wurde von vielen Besuchern geäußert: Das muss man auf alle Fälle wieder machen.