Eine große Zahl interessierter Fleiner Bürgerinnen und Bürger durfte Vorstand Wolfgang Wörner am ersten Bürgerstiftungstreff in diesem Jahr im alten Rathaus begrüßen. Hier soll über die Arbeit der Bürgerstiftung informiert und Ideen und Anregungen für zukünftige Projekte entwickelt werden. Nach einem kurzen Rückblick über die erfolgreiche Arbeit und den stattgefundenen Projekten der Bürgerstiftung im vergangenen Jahr, in dem ein auch ein erfreulicher Spendeneingang zu verzeichnen war, wurden die Zuhörer über die aktuelle Arbeit informiert.
Kirsten Pfeiffer als Sprecherin der Arbeitskreises Flüchtlingshilfe bedankte sich über zahlreiche Spenden, mit denen unter anderem einem Kind mit erheblichen Behinderungen medizinisch geholfen werden kann. Viele der zur Zeit in Flein wohnenden Flüchtlinge wurden inzwischen als Asylbewerber anerkannt, für sie ist zukünftig der Jobcenter bei der Arbeitsvermittlung zuständig. Sie besuchen Deutsch- und Intergrationskurse. Der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe ist gerade dabei, ein Büro mit festen wöchentlichen Sprechzeiten einzurichten, das dann als Anlaufstelle bei Fragen oder Problemen genutzt werden kann. Insgesamt 35 Personen engagieren sich ehrenamtlich in Flein, sie haben Patenschaften übernommen, unterstützen die Flüchtlinge bei Behördengängen oder unterrichten Deutsch, zusätzlich zu den Kursen der Volkshochschule. In einem positiven Resümee stellte Kirsten Pfeiffer fest, dass die Arbeit im Arbeitskreis Flüchtlinge für die dort Tätigen äußerst interessant und sehr bereichernd ist.
Im Jahr 2016 hat die Bürgerstiftung Flein einen Fotowettbewerb mit dem Motto „Mein Lieblingsplatz in Flein“ ausgeschrieben. Aus den besten der eingereichten Fotos soll für das Jahr 2017 ein großformatiger Kalender gestaltet werden, der vor Weihnachten in den Verkauf kommt. Die Bürgerstiftung hofft auf eine rege Beteiligung und schöne Bilder.
Ursula Häußermann berichtete über den aktueller Stand des Projektes „Älter werden in Flein – solidarische Nachbarschaft“. Die demographische Entwicklung auch in Flein zeigt, dass es zunehmend mehr ältere Bürgerinnen und Bürger geben wird. Viele möchten natürlich möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben. Um zu erfahren, welchen Bedarf an Unterstützung die älteren Mitbürger möchten, soll ein Fragebogen entwickelt werden, der dann in Zusammenarbeit der Gemeindeverwaltung an den betreffenden Personenkreis verschickt wird. Gute Arbeit für und mit den älteren Mitbürgern wird schon bisher in den vielen Fleiner Seniorenkreisen der Kirche und der Vereine geleistet. Sollte aus dem Rücklauf der Fragebogen weiterer Bedarf an Unterstützung erkennbar werden, wird sich die Bürgerstiftung um entsprechende Lösungen bemühen, um ein gutes Leben auch im fortgeschrittenen Alter in Flein zu ermöglichen.
Im Zusammenhang zum Thema „Solidarische Nachbarschaft“ wurde auf dem Bürgerstiftungstreff auch über eine mögliche Einrichtung einer „Tauschbörse“ diskutiert, die nicht nur für Senioren, sondern für alle Fleiner Bürgerinnen und Bürger offen sein soll. Die Grundidee dabei ist, dass man gegenseitig kleine Dienstleistungen tauscht. Jeder kann das einbringen, was er gut kann, gleichzeitig kann er dann auch etwas von anderen in Anspruch nehmen. Beispiele könnten unter anderem sein: Gartenarbeit, Nachhilfe geben, kleine Reparaturen, Computer erklären, Hund ausführen, Kranken vorlesen, einkaufen, Formulare ausfüllen und noch vieles mehr. Es gibt schon Gemeinden, wo eine solche Tauschbörse, bei der es nicht um Geld, sondern um gegenseitigen Zeiteinsatz geht, existiert. Der Vorstand der Bürgerstiftung wird sich dort informieren und deren Erfahrungen bei einem der nächsten Abende vorstellen. Als Termin für den nächsten Bürgerstiftungstreff ist Montag, der 27. Juni 2016, vorgesehen.