Der Jahresrückblick wird in der Sonderausgabe der Fleiner Nachrichten am 29. Januar 2021 veröffentlicht
Jahresrückblick der Bürgerstiftung 2020
Man kann es sich in diesen Zeiten der Coronapandemie und des Lockdowns kaum vorstellen, dass vor etwa einem Jahr noch der Neujahrsempfang der Gemeinde in der Flina und einen Tag später der beliebte Glühweintreff der Bürgerstiftung stattfand. Zwei Veranstaltungen, bei denen sich Menschen unbeschwert treffen und miteinander feiern konnten. Diese für einen Ort wie Flein so wichtigen sozialen Begegnungsmöglichkeiten sind zur Zeit leider nicht mehr möglich.
Gütesiegel für Bürgerstiftung
Beim Neujahrsempfang im Januar vor einen Jahr wurde die Fleiner Bürgerstiftung für ihre gute Arbeit mit dem Gütesiegel des Bundesverbands Deutscher Stiftungen ausgezeichnet.
Seit 20 Jahren bieten die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“ Orientierung für Bürgerstiftungen im ganzen Land. 270 der rund 400 Bürgerstiftungen in Deutschland tragen aktuell das Gütesiegel, welches für Qualität und Transparenz ihres lokalen bürgerschaftlichen Engagements steht. Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen Bürgerstiftungen neben der Zweckvielfalt und lokaler Ausrichtung der Stiftungsarbeit insbesondere die Unabhängigkeit der Stiftung von politischen Gremien und einen strategischen Aufbau des Stiftungskapitals nachweisen. "In der globalen Welt, in der wir leben, braucht es lokale Ankerpunkte, wo wir uns verorten und die nachhaltige Wirksamkeit unseres Handelns unmittelbar erleben können. Bürgerstiftungen, die das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen tragen, sind lebendige Beispiele dafür", so Prof. Dr. Burkhard Küstermann, der Vorsitzende der Gütesiegeljury.
Ebenfalls im Januar vor einem Jahr folgten viele der Einladung der Bürgerstiftung zum Glühweinausschank in Bubecks Festscheune. Diese Veranstaltung hat sich zu einem beliebten Treffpunkt zu Beginn eines neuen Jahres für Groß und Klein entwickelt.
Ab März zeichnete sich dann ab, dass der Coranavirus sich immer weiter ausbreitete und durch Vorgaben der Regierung das öffentliche Leben immer mehr eingeschränkt wurde. So konnte auch das geplante und beliebte Wirtshaussingen nicht mehr stattfinden. Auch das von der Bürgerstiftung Projekt „Lesementoren“, für das sich am Infoabend noch im März viele interessierte Zuhörer eingefunden hatten, konnte bisher nicht wie gewünscht in Zusammenarbeit mit der Schule praktisch umgesetzt werden.
Nichts war plötzlich, so wie es vorher war: Kontaktverbot, Maskenpflicht, Lockdown des öffentlichen Lebens, keine Veranstaltungen…. Die Bürgerstiftung Flein versuchte in dieser schwierigen Zeit, mit ihren Projekten aktiv zu sein und dabei mitzuhelfen, Fleiner Bürgerinnen und Bürger bei Bedarf zu unterstützen..
Einkaufshilfe
Schon zu Beginn der Pandemie im März 2020 wurde die "Einkaufshilfe Flein" ins Leben gerufen. Auf den Aufruf hin meldeten sich 40 Personen, die bereit waren und sind, älteren Mitbürger beim Einkaufen und sonstigen Besorgungen zu helfen. Die Zahl der Ehrenamtlichen überstieg sogar die Zahl der Nachfragen und der Bedarfe. Auch Mittagessen wurde auf Wunsch ausgefahren. Auch weiterhin besteht die Möglichkeit, das Angebot der Einkaufshilfe der Bürgerstiftung in Anspruch zu nehmen.
Masken
Es war eine private Initiative: ein Team von 4 ehrenamtlich tätigen Näherinnen stellte bis zum heutigen Zeitpunkt über 600 Masken her. Der Stoff dazu wurde meist gespendet und die Einnahmen aus dem Verkauf ergaben einen Betrag von 1.900 Euro. Die Näherinnen stellten das Geld der Bürgerstiftung für ein Projekt zur Verfügung, gedacht ist dabei an die Errichtung eines Barfußpfades in Flein.
Unter dem Dach der Bürgerstiftung organisierte Heidi Krüger mit großem Engagement die Einkaufshilfe für Flein. Sie suchte und fand auch die Näherinnen und Näher für die Masken. Die Bürgerstiftung bedankt sich ganz herzlich bei Heidi Krüger und allen, die als Einkaufshelfer und Maskennnäher ehrenamtlich tätig waren oder mit sonstigen Tätigkeiten und großem Engagement mithalfen, andere in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.
Weinpresse
Seit Mai dieses Jahres verschönern eine alte Weinpresse und ein mit Graffitikunst gestalteter Schaltkasten den Ortseingang an der Heilbronner Straße auf der Höhe des Sportplatzes.
Die Weinpresse stand über viele Jahre kaum sichtbar hinter Reben versteckt im Kreisel in der Ortsmitte. Nachdem dort im vergangenen Jahr Kunstobjekte aufgestellt wurden, finanzierte die Bürgerstiftung deren Restaurierung. Der in der Nähe der Presse stehende Schaltschrank der Telekom wurde farblich und thematisch passend zur Weinpresse mit Graffitikunst und dem Schriftzug „Weinort Flein“ gestaltet. Die alte, nun im neuen Glanz erstrahlende Weinpresse und der mit moderner Graffitikunst gestaltete Schaltkasten bilden nun gelungene Symbiose am Ortseingang, womit Tradition und Moderne des Weinorts Flein gut zum Ausdruck gebracht werden.
Ahornbäume für die Johannesschulen
Der Anbau der Freien Johannesschulen Flein ist seit Mai diesen Jahres bezogen worden, die Klassenräume sind von den Lehrkräften und Schülern mit viel Liebe und Kreativität eingerichtet und gestaltet worden. Bei einem Besuch im Herbst konnte sich das Vorstandsteam der Fleiner Bürgerstiftung über das Schulkonzept und den gelungenen Anbau am Ortsrand von Flein informieren.
Dabei entstand auch die Idee, für die Gestaltung des Außenbereichs zwei Bäume zu spenden. Die beiden Ahornbäume „Norwegian sunset“ wurden im Dezember unter aktiver Mithilfe der Geschäftsführung der Johannesschulen und des Vorstands der Bürgerstiftung gepflanzt.
Viele weitere und immer aktuelle Informationen zur Arbeit der Fleiner Bürgerstiftung findet man hier unserer Homepage.
Wir möchten auch im Jahr 2021 gemäß unseres Mottos „Aktiv für unsere Gemeinschaft“ mit Projekten das gemeinschaftliche Leben, Arbeiten und Wohnen in Flein fördern. Scheuen Sie sich auch nicht, uns Ihre Anregungen, Ideen und Vorschläge für mögliche zukünftige Projekte der Bürgerstiftung mitzuteilen
Wir bedanken uns bei allen ganz herzlich für Ihre ideelle und finanzielle Unterstützung. Wir bleiben optimistisch, dass es bald wieder eine Zeit geben wird, wo das so wichtige soziale Miteinander bei Veranstaltungen und Festen wieder bedenkenlos möglich sein wird.
Bericht: Roland Gärtner